News Detail: CD: Top Tipps
Mahalia Jackson: Silent Night
80'000 begeisterte Besucher am Open-air Konzert - Über 1 Million verkaufte Platten - Täglich am Radio zu hören - Über 70 Wochen in den Charts auf den vordersten Plätzen." Hier ist nicht die Rede von den Rolling Stones, sondern vom Mississippi Mass Choir. Für Schweizer Verhältnisse ist so was unvorstellbar, aber im Geburtsland der Negro-Spirtual Musik keine Seltenheit. Eigene Radiostationen nur für Gospelmusik, Festivals mit über 100'000 Besucher, unzählige hervorragende Gospelchöre, spezielle Gospelabteilungen in den USA hat einen beträchtlichen Stellenwert. Aber sicher ist diese Musikrichtung auch in den Staaten weit entfernt vom big business. Nur sehr selten werden Gospelsänger so bekannt wie eine Mahalia Jackson, aber praktisch alle namhaften schwarzen Künstler haben ihre Karriere in einem Gospelchor begonnen. In der Schweiz gehört Gospel wie der Christbaum zu Weihnachten. Immer mehr Menschen lernen diese Musik kennen und schätzen. Ob jung oder alt, wer einmal ein Konzert besucht hat wird begeistert nach Hause gehen und im nächsten Jahr sicher wieder dabei sein.
In den „Golden Age of Gospel” versuchten Tausende von Formationen Ihr Glück. Quartett-Gruppen, deren Leadsänger herausragten und das Publikum regelrecht in Trance sangen, waren beliebt und erfolgreich. Der wohl berühmteste Leadsänger, Sam Cooke, wurde später ein gefeierter weltlicher Soulstar. Das „Goldene Gospelzeitalter” brachte auch den Superstar schlechthin hervor: „Mahalia Jackson”. Nachdem sie sich mit Thomas A. Dorsey zusammentat, wurde sie zur Represäntantin seiner Gospelsongs und wegen ihrer kräftigen, bluesigen Stimme, ihrem feurigen Temperament und ihrer kleinen Angewohnheit, mit dem Publikum zu flirten, schnell bekannt. Grosse Erfolge feierte Mahalia Jackson ab 1946 als sie, für das kleine New Yorker „Apollo”-Label, Gospelsongs aufnahm. „Move On Up A Little Higher” (ein Millionenhit), „In the Upper Room”, oder das Weihnachtslied „Silent Night, Holy Night” um nur einige zu nennen.
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Adrian Stern: Stern
Nein, «Stern» ist kein neuer Stern am Schweizer Musikhimmel. «Stern», das ist Adrian Stern. Als Gitarrist ist er schon lange im Geschäft. Als Singer/Songwriter (u.a. Michael Von der Heide) lernen wir ihn jetzt kennen.
«Stern», so heisst nämlich auch Adrian Sterns erstes Album. Und es nimmt einen von der ersten Sekunde an gefangen. Seine Gitarrenriffs machen süchtig. Seine Texte erzählen Leben. Schnörkellos, ohne Drumrumgerede, mit Humor und einer Prise Selbstironie breitet Adrian Stern sein Tagebuch aus: Beziehungen, Freude und Frust, Liebe und Verlust, Hoffnung und Enttäuschung, Geschichten, die das Leben erzählt. Geschichten, die in uns Bilder wecken, die unter die Haut gehen, und über die wir auch lachen dürfen. Mit dem Sound legt Stern die Farben. Adrian Stern an Gitarren und Keyboards, Géza Burghardt am Bass, und an den Drums Peter Haas. Ein satter, voluminöser Sound, den sie mit Hilfe von Thomas Fessler dingfest machten. Packende Hooklines rollen da über den grossartig ausgebreiteten Rhythmusteppich. Rock at its best!
Gitarre und Piano spielt der 28-Jährige Adrian Stern seit seiner Kindheit. Die Virtuosität und den freien Umgang mit den sechs Saiten hat er sich an der Jazzschule Luzern angeeignet. Dort merkte er auch, dass Jazz nicht sein Ding ist. Deshalb rockte er schon damals in der Freizeit mit seinen eigenen Bands durch die Clubs. Und eines war immer klar: nach der Ausbildung wollte er das Leben seiner eigenen Musik widmen, die eigene Kreativität leben, und dann – irgendwann – das eigene Album aufnehmen. Während im heimischen Studio seine Musik entstand, tourte der Aargauer mit namhaften Bands durch die Schweiz. Diese Erfahrungen brachte er mit ein in sein erstes persönliches Statement. «Stern» ist Mundartrock auf einem neuen Level. «Stern» ist anders. «Stern» ist Musik, die einfährt und so schnell nicht mehr loslässt
«Stern». Ein Name, ein Album. 13 Songs, 13 Geschichten. Unerhörte Sounds und Unendlich viel Gefühl.
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Enrique Iglesias: Seven
Enrique Iglesias sieht sich selbst nicht als Latin-Künstler. Inspiriert von den Größen der 80er wie
Dire Straits, The Police, U2 oder Bruce Springsteen sieht er sich eher als Popmusiker mit Faible für die gute alte Rockmusik. Seinem Latin Lover-Image tut das allerdings keinen Abbruch. Wir sehen ihn uns einfach so zurecht, wie wir ihn haben wollen: als Latin-Pop-Pin-up!
Enrique Iglesias kommt am 8. Mai 1975 in Madrid zur Welt. Er ist das dritte Kind des international gefeierten Schmachtfetzens Julio Iglesias.
Endlich kann Enrique Iglesias seine Neigung zu gitarrenlastiger Rockmucke ordentlich ausleben. Immerhin hat sich der Latin-Star sieben Alben lang vorschreiben lassen müssen, welches Image Mann zu verströmen hat, um die vorwiegend weiblichen Massen zu beglücken. Auf Enrique Iglesias siebtem Werk, schnörkellos "7" betitelt, scheint es, als habe er die Image- und Kompositionsberater entlassen und statt dessen selbst stärkeren Einfluss auf den Produktionsablauf genommen. Die 15 Titel rockpoppen fast ohne Latin-Allüren geschmeidig vor sich hin. Unterstützt von bratzigen Gitarrenriffs und Rockgrooves schafft er es, so etwas wie eine musikalische Handschrift zu zeigen, ohne die Mainstream-Pop-Schiene zu verlassen. Leidenschaftlich-verführerischer Rockröhrengesang paart sich mit den vertrauten "bumm bumm tschak"-Grooves. Es kommt also keine Verwirrung auf, man begreift sofort. Das mögen wir Menschen ja, wenn wir wissen, wo es lang geht. Keine Orientierungsängste. Statt dessen Altvertrautes, da weiß man wenigstens, wie man sich zu bewegen hat. Das Tanzbein ordentlich zu schwingen und die Refrain-Hooklines lauthals mitzugrölen ist bei Enrique Iglesias Liedern ein Leichtes. Seine Musik ist aber nur eine Seite der Erfolgsmedaille. Was beim Genuss der Audio-CD fehlt, ist sein hilfloser Pudelblick, mit dem er in der weiblichen Bevölkerung Retterinnen-Instinkte weckt. Bei seinem verletzlichen Loser-Image bekommt Frau sofort das unwiderstehliche Bedürfnis, ihn zu befreien. Auch wenn es nix zu befreien gibt, immerhin ist er steinreich, umgibt sich mit den "Escape").
Diesen Retterinstinkt kennen wir Männer ja zu genüge. Warum soll nur das starke Geschlecht in den Genuss dieser ehrenvollen und erhabenen Emotionen kommen? Die Single-Ballade "Addicted" bedient dieses Bedürfnis optimal. Der Lover, der keiner Fliege etwas zu Leide tun kann, landet darin im Knast (wofür nur?). Er weiß natürlich überhaupt nicht wie ihm geschieht, legt den etwas dümmlich (meistens weiß man ja, wofür man in den Bau wandert) wirkenden Treueblick auf und verzehrt sich derweil nach der Frau seiner Träume. Natürlich kommen die beiden am Ende zusammen.
Diese optischen Eindrücke bleiben beim Hören von "7" leider aus. Sei's drum, ich freue mich, dass Herr Iglesias Jr. seinen Stil scheinbar festigt. Den verortet er deutlich im Mainstream-Pop zwischen herzerweichenden Balladen und abgehenden Rocknummern. Wäre ich ein wirklicher Mainstream-Jung, würde ich mich zum Ausspruch "Hier wird Party noch mit großem P geschrieben" hinreißen lassen.
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Sean Paul: Dutty Rock: New Version
"Just Gimme The Light And Pass The Dro, bust Another Bottle Of Moe", dröhnt es zur Zeit partytauglich durch die Discohallen. Der Tanztäter hört auf den Namen Sean Paul und stammt, wie sollte es anders sein, aus Jamaika. Im Geiste eng verbunden mit der Hip Hop-Kultur und im Musikalischen dem modernen R'n'B sehr nahe, steigt der 27-Jährige mit der gehypten Single "Gimme The Light" zum neuen Stern am Dancehall-Himmel auf.
Mit "Dutty Rock" legt er nun sein zweites Album vor. Der Titel stammt aus den Zeiten seiner "Dutty Cup Crew" Ende der Neunziger. Laut Sean Paul bedeutet "dutty" so viel wie "schmutzige Weed-Pfeife", und "Rock" steht natürlich für die Musik. Dass sich der Reggae-Barde mit dieser Erklärung zu den deutschen Crossover-Giganten von Fischmob und deren "Hasch und Rock"-Hymne gesellt, bleibt ein lustiger Nebenaspekt.
Echte Rockmusik mit erdigen Gitarren- und Schlagzeugsounds findet man jedoch nur im ironisch gemeinten Intro, obwohl die Mischung aus Hardrock und Ragga erstaunlich gut funktioniert. Und das Weed-Thema verarbeitet Sean Paul zusammen mit Kollege Chico auch nur beim harten "Ganja Breed". Ansonsten interpretiert er seinen "Dutty Rock" eher wie ein clubtauglicher Lady Lover mit dem coolen Mr. Smith als liebessüchtiges Vorbild.
Seine Frauenverehrung manifestiert sich im Song "I'm Still In Love With You", wo Sean Paul aufrichtig die wahre "Dutty"-Bedeutung eingesteht: "I'm A Hustler And A Player And You Know I'm Not A Stayer. That's The Dutty Dutty Love." Als Fundament dient ihm dabei eine minimalistische Synthie-Struktur, über der er mal reine Dancehall-Styles, mal zuckersüßen Reggae ausbreitet.
Der Grund, warum Sean Paul neben 50 Cent mittlerweile zum absoluten Hype im Rapgame aufgestiegen ist, liegt jedoch in der Melange aus catchigen R'n'B-Hooks und Hip Hop-Affinität begraben. Wie in bester Nate Dogg-Manier verleiht Sean den Refrains mit seinem variablen Gesang den nötigen Pop-Appeal, und die Neptunes, Busta Rhymes, Rhazel und Tony Touch repräsentieren die US-Szene. "Dancehall ist eben der Sohn des Reggae und der Bruder des Hip Hop", wie der Jamaikaner selbst nicht müde wird zu betonen.
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Beatles: Let It Be... Naked
Phil Spector ist böse! Das weiß mittlerweile jeder Beatles-Fan von Alaska bis Feuerland und einmal um die Welt von Shanghai bis Los Angeles. Der üble Schurke aber auch! Sein Verbrechen? Im Auftrag veredelte er seinerzeit die Songs der Beatles vom Album "Let It Be". Fügte ein paar Streicher ein und ließ Chöre anstimmen.
Da mag zwar das eine oder andere Pfund Schmalz zu viel abgefallen sein, aber bitteschön, wen schert's? Sicher nicht all die Menschen, die sich in melancholischer Stimmung zu "Let It Be" die Augen aus den Höhlen geflennt haben. So what? Ne ne, das waren nicht die Beatles, wie sie sich damals selbst gesehen haben, heißt es. Gut, dann packen wir eben die Masterbänder nochmals aus, streichen Spectors Beitrag, peppen den Sound ordentlich auf, schmeißen "Dig It" und "Maggie Mae" für "Don't Let Me Down" raus und fertig ist "Let It Be ... Naked".

Die Entscheidung, John Lennons "Don't Let Me Down", das ursprünglich nur für die B-Seite von "Get Back" vorgesehen war, auf das Album zu packen, ist jedenfalls absolut richtig. Denn als Anhängsel eines anderen Liedes ist dieser Song geradezu verschenkt.
Einleitungstext von Kevin Howlett ermöglicht Einblicke in die Umstände der Aufnahme-Sessions. So grandios umwälzend ist das Ergebnis dann aber doch nicht. Auch ohne Streicher sind The Beatles keine echte 'The'-Band. Teilweise schmecken die abgespeckten Songs sogar etwas fad; "Let It Be" z.B. macht in dieser Fassung nur noch mal deutlich, wie viel Spectors Instrumentierung zu Spannungsaufbau und dramatischer Wirkung beitrug. So ist "Let It Be ... Naked" eher was für die *Puristen“ unter den Beatles-Liebhabern.
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Slayer: Soundtrack To The Apocalypse: Deluxe Limited Edition (4 CD + DVD)
Slayer, ein Name, ein Programm. Wo Slayer draufsteht, ist Metal drin. Kaum eine andere Band, und sei sie noch so kommerziell erfolgreich, hat auf den Hartwurst-Sektor einen derart großen Einfluss ausgeübt, wie die vier Kalifornier. Seit Anfang der Achtziger lärmt es nun aus dem Sunshine-State ohne Gnade in alle Himmelsrichtungen. Kerry King (Gitarre) ist 1982 auf der Suche nach fähigen Musikern, um eine Band zu gründen. Den Bassisten Tom Araya, der zu der Zeit in einem Krankenhaus als Therapeut arbeitet, kennt er bereits aus früheren Tagen, als er gemeinsam mit ihm in einer Combo spielt. Den jetzt noch zum finalen Gelärme fehlt, ist ein geeigneter Schlagzeuger. Fündig werden sie bei einem gewissen Dave Lombardo, ein Tier von einem Drummer. Ihre ersten Gigs bestreiten sie mit Coverversionen bekannter Metal- und Punk-Songs.
Das Spielen mit satanistischen Symbolen beherrscht die Band von Anfang an gut, denn im prüden Amerika lässt sich mit so was viel Publicity erzielen. Mit grandios blöden Lyrics setzen Slayer ihre erste Duftmarke in einer Metal-Szene, in der Heavyness erst noch richtig definiert werden will. Kostprobe? In "Evil Has No Boundaries" heißt es sinnig: "Satan our master in evil mayhem guides us with every first Step. Our axes are frowing with power and fury, soon there'll be nothingness left". Großer Lyrik-Sport im Angesicht des Teufels. In einer Rohfassung mit grottigem Sound sind auf SNM aber bereits alle Zutaten vorhanden, die auch heute noch die Slayer-Trademarks darstellen: kreischende Soli, sägende Riffs, druckvolles Drumming und die hysterisch schreienden Vocals. Die Gagen, die sie für ihre erste Tour erhalten, werden komplett versoffen.
Neue Songs entstehen, die in der EP "Haunting The Chapel" resultieren. Heute ist das Teil nicht mehr erhältlich. Die Songs finden sich auf dem Re-Releases der Live-EP "Live – Undead" wieder, dass im Original 1984 das tote Licht der evil Welt erblickt. Das erste komplette Album seit dem Debüt knüppeln sie in der altbewährten Besetzung und wiederum mit Veröffentlichung zieht es die Band zum ersten Mal nach Europa, wo sie einige Headliner-Clubshows spielen und auch das Dynamo-Festival mit einem Besuch beehren. Die böse Saat ist somit auch auf dem alten Kontinent gesät.
Richtig auf geht sie weltweit aber erst 1986. Ein Knilch namens Rick Rubin setzt sich mit Slayer in Verbindung und möchte gerne deren nächstes Album produzieren. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sich Rubin jedoch nur mit Arbeiten für Run DMC, den Beastie Boys und Public Enemy ausgezeichnet. Eventuell aufkeimende Befürchtungen bezüglich eines softeren Sounds oder gar Hip Hop-Einflüssen ersterben beim Anhören des bahnbrechenden Meisterwerkes "Reign In Blood". Auf nicht einmal 30 Minuten dreschen Slayer, gewandt in einen lupenreinen Sound, alles nieder, was jemals vorher unter der Marke "Heavy" firmierte. Dabei ist die Schnelligkeit, wenn den Aussagen Arayas geglaubt werden darf, so gar nicht beabsichtigt, sondern kristallisierte sich erst bei den Aufnahmen heraus.
Die Auswirkungen, die der Release dieser Scheibe auf den Metal haben sollten, waren jedoch schon damals vorherzusehen. Zu Recht gilt sie als die wohl beste je unter dem Banner Thrash- oder Speed erschienene Platte. Der Release der Scheibe verzögert sich jedoch etwas. Rick Rubin hilft auch hier aus, und so erscheint 1986 ausgerechnet auf einem Hip Hop-Label die den Genuss des neuen Outputs kommen. Zum ersten Mal gelingt Slayer der Einstieg in die US Billboard-Charts (#94, GB #21), und am Ende steht eine goldene Schallplatte auf der Habenseite. Die Fanscharen wachsen und wachsen, also muss ein Fanclub her, den die Band schwachsinniger Weise auch noch auf "Slaytanic Wehrmacht" tauft. Feinfühligkeit ist offenbar nicht ihr Ding. Noch während der folgenden Tour verlässt das Rhythmus-Urwerk Lombardo aufgrund der berühmten 'persönlichen Differenzen' die Band und wird durch Tony Scaglione (Whiplash) ersetzt. Dieser passt aber nicht zur Band und, so kehrt Dave wieder zurück.
1988 steht ganz im Zeichen des Nachfolgers zum Meisterwerk. Der Druck scheint von außen betrachtet immens zu sein, denn was sollen Slayer in punkto Geschwindigkeit oder Aggressivität noch drauf setzen? Nichts, eben deswegen drosseln sie das Tempo und versuchen nicht, alle Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, was die Fangemeinde erst etwas irritiert, das Objekt der Begierde aber dann doch als das erkennt, was es ist, ein würdiger Nachfolger. Ausgerechnet mit "Criminally Insane" platzieren sie sich sogar in den Single-Charts. Das 90er-Album "Seasons In The Abyss" erscheint komplett auf Rubins American Recordings. Wieder ging's ab in die Charts, was von da an als Selbstverständlichkeit angesehen werden darf. In Deutschland steigt die Platte bis auf Platz 19, in Großbritannien auf 18 und in den USA auf Nummer 40. Für das Spätjahr stehen extensive Touren auf dem Programm. Mit Testament als Support geht es durch Amerika und mit Anthrax, Megadeth und Alice In Chains ans "Clash of the Titans" in Europa. Die musikalischen Epen dieser Tour finden ihren Eingang auf dem Live-Album "Decade Of Aggression".
1992 verlässt Lombardo Slayer dann wieder einmal, und Forbiddens Paul Bostaph nimmt hinter der Schießbude Platz. 1993 nehmen Slayer zusammen mit Ice-T den Song "Disorder" für den Judgement Night-Soundtrack auf, aber erst 1994 gibt es wieder etwas in Album-Länge auf die Ohren. Auf "Divine Intervention" ist zum ersten Mal auf Albumlänge Bostaph zu hören. Mittlerweile hat das Quartett bereits Legenden-Status inne, eventuell entstehende Erwartungen gehen ihnen getrost am Allerwertesten vorbei. Unbeschwert prügeln sie denn auch auf "Divine Intervention" los, was ihnen die Fans in Form von Plattenkäufen danken. Platz acht der US-Charts springt dabei heraus. Beachtlich.
1996 ist es an der Zeit, den Wurzeln zu würdigen. Mit "Undisputed Attitude" ehren sie ihre Hardcore- und Punk-Usprünge. Mit Songs von Iggy Pop And The Stooges, sowie Minor Threat und D.R.I. überraschen sie ihre Fans, und nicht alle aus dem eher konservativen Metal-Lager sehen das mit Wohlwollen. Trotzdem treten sie wieder einen Siegeszug rund um den Erdball an, mit ausverkauften Konzerten aller Orten.
Das für Mitte Juli 2001 angekündigte neue Album wird nicht wie vorgesehen "Soundtrack Of The Apocalypse" heißen, sondern "God Hates Us All", auch nicht weniger bedrohlich ... Zusammen mit Pantera, Biohazard, Cradle Of Filth und weiteren Bolzenschneidern steht Ende September 2001 zudem eine Tour durch deutsche Städte an. Die neue Scheibe wird unter der Regie von Matt Hyde eingetrümmert, der nach den Aufnahmen zum Song "Bloodline" (Dracula 2000) für würdig befunden wurde. Die Aufnahmen werden immer wieder unterbrochen, etwa für das Ozzfest oder die Recordings für den Track "Here Comes The Pain", welcher für irgendein Wrestling Tier geschrieben wurde. In Bryan Adams' Warehouse Studios in Vancouver wird das Baby schließlich, nach kleineren Umdekorationen wie diversen Totenschädeln und ähnlichem aus der Taufe gehoben und kann einem schon nach einmaligem Hören mächtig den Arsch versohlen.
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Billy Talent: Billy Talent
Die Geschichte des Talents lässt sich bis in die High School-Tage der vier Mitglieder verfolgen. Damals noch in anderen Bands aktiv treffen sich die späteren Billy Talent bei einem Bandwettbewerb. Die Chemie zwischen ihnen stimmt so gut, dass sie noch am selben Abend beschließen, von nun an gemeinsam ihren Weg zu gehen. Alle steigen aus ihren suchen.
Unter dem Namen Pezz spielen Sie in ihrem Heimatort Streetsville, Ontario einige Gigs. Mit dem späteren überschnellen und energischen Sound von Billy Talent hat das damals aber relativ wenig zu tun. Im Proberaum entstehen in langwierigen Prozessen Prog-Rock-Songs von bis zu acht Minuten, der längste Song auf Billy Talents-Debüt wird ein paar Jahre später gerade mal 4:13 Minuten dauern. 1998 nehmen die vier Kanadier ein Album namens "Watoosh" auf. Obwohl die zweitausend Exemplare schnell ausverkauft sind, ist es inzwischen nicht gerade ein musikalischen Wunderwerk, an das sie gerne erinnert werden.
Irgendwann kommt dann aber der Knackpunkt, an dem die Band merken, dass sie sich auf einem Weg bewegen, den sie eigentlich gar nicht so recht einschlagen wollten. Nach einem Charakter des Films "Hardcore Logo" benennt man sich in Billy Talent um und versucht, die Ideen nicht mehr bis zu Perfektion auszureizen, sondern ihnen freien Lauf zu geben. "Wir haben jahrelang vergeblich versucht, unseren eigenen Sound zu finden. Es fügte sich erst alles zu einem Ganzen zusammen, als wir uns endlich einfach so akzeptiert haben, wie wir nun einmal sind. Wenn man seine Stimme findet, folgt alles andere ganz wie von selbst", resümiert Kowalewicz den Umschwung. Zehn Ideen in einem achtminütigen Song werden so zu schnellen energische Wutentladungen, die stark auf vorgedachten Ideen zwischen Refused und den Foo Fighters basieren. "Als wir angefangen haben, ging es eher darum, auf unsre Einzigartigkeit zu setzen, als dass wir andere Bands nachahmten.", sagt Ian. Und genau das machen Talent nach ihrem Wandel. Nichts Neues, aber das Alte doch so gut überarbeitet, dass man genug Interesse bei Torontos größter Radio-Rock-Show weckt. Deren Produzentin outet sich als großer Fan und verschafft den Jungs einen Deal, als sie zu Warner Records wechselt. Im Jahr 2001 veröffentlichen Billy Talent ihre erste EP "Try Honesty" und touren ausgiebig durch Nordamerika, u.a. als Support für Sparta und Goldfinger. Im Frühjahr 2003 geht man mit Gavin Brown ins Studio, der ihrem selbstbetitelten Debüt einen dicken und glasklaren Sound verschafft. Dadurch bekommen die Songs noch ein Quäntchen mehr Power und mausern sich zu ausgefeilten und waschechten Hits für jede Alternative-Disco und für jede verschwitzte Bühne.
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Soundtrack: Master And Commander
Basierend auf einem Roman von Patrick O'Brian wurde ein schillerndes, pathetisches und aufregendes Seefahrerabenteuer inszeniert mit dem beliebtesten Heldendarsteller unsere Tage: Russell Crowe. Regie führte der dreifache Oscargewinner Peter Weir (u.a. Truman Show, Club Der Toten Dichter). Für den opulenten Soundtrack wurden neben einigen bewegenden, orchestralen Score-Titeln Werke von Mozart, Boccherini, Corelli oder Bach ausgesucht -- letzterer gespielt von Star-Cellist Yo Yo Ma.
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Michelle Branch: Hotel Paper
Ihr letzjähriges Debüt "The Spirit Room" sollte einschlagen wie eine Bombe, entpuppte sich in den Charts aber eher als Rohrkrepierer. Das dürfte sich mit "Hotel Paper" nun geändern haben, denn nicht nur die Fotos im Booklet zeigen, dass Michelle Branch älter (und reifer?) geworden ist.
Auch der Opener "Are You Happy Now" überzeugt durch seine Melodie und eine kräftige, gefühlvolle Stimme. "Ich gebe dieses Spiel auf, die Schuld bleibt an dir hängen, bist du nun glücklich?" dichtet die 20-jährige Chanteuse aus Arizona selbstbewusst und lässt sich dabei von Dave Navarro unterstützen. Der Gitarrist von Jane's Addiction, Red Hot Chili Pepper, ist nur einer von mehreren Stargästen. Sheryl Crow ließ sich wie immer nicht lange bitten und lieferte ihren Beitrag zu "Love Me Like That", während Branch bei "The Game mutierte. Nämlich Carlos Santanas, mit dem sie dieses Jahr einen Grammy fürs beste Duett gewann. Der Unterschied zwischen der alten und neuen Sängerin zeigt sich besonders anhand des Bonustracks "Everywhere" aus ihrem ersten Album und dem Titellied dieser Platte. Klang sie damals noch wie eine angerockte Britney Spears, singt sie nun einfühlsam vom Leben on the road: "Ich schreibe meistens auf Hotel-Briefpapier, wissend, dass die meisten meiner Gedanken diesen Raum nie verlassen".Eine Behauptung, die bezweifelt werden darf, schließlich stammen die persönlich gehaltenen Texte (mit Ausnahme des Santana-Songs) alle aus ihrer Feder. Neue Erkenntnisse über Leben und Liebe sind zwar nicht zu finden, Branch zeigt sich jedoch weitaus fähiger als ein großer Teil ihrer Popkonkurrenz. Schließlich handelt es sich bei Michelle Branch nicht um eine gutaussehende Hitparade-Tante, sondern um eine Singer/Songwriterin mit weiterhin steigerungsfähigem Potential.
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Madonna: Remixed & Revisited
Eine EP ist bei einer Künstlerin wie Madonna ja mal wirklich etwas Ungewöhnliches! EPs erwartet man von No-Name-Bands, die noch nicht genügend Material für ein komplettes erfolgreiches Nummer-Eins-Album abgeliefert hat.
Wahrscheinlich kann man die Tatsache, dass "Remixed & Revisited“ seit dem 01. Dezember in den Regalen steht, auch nicht wirklich Madonnas Schaffensdrang zusprechen. Denn dieser äußert sich zur Zeit schließlich mehr in Geschichten für Kinderbücher als in der Musik. Dennoch ist die Platte mit ihren sieben Tracks kein Stück, das in der Fan-Galerie fehlen darf, bietet sogar für eine Party am Samstagabend viel Gelegenheit, die Gäste zum Staunen zu bringen. "Nothing Fails“ etwa ist viel houselastiger und tanzbarer als das Original. Der Track klingt, als hätte er schon immer so produziert werden sollen und geht durch die harten Beats direkt in die Beine. "Love Profusion“ und "American Life“ sind rockiger abgemischt, was gerade bei Letzterem etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber dann doch zu dem Song passt. Das "Like A Virgin/Hollywood“-Medley wurde während des diesjährigen, spektakulären Auftritts bei der MTV-Awards-Verleihung aufgenommen und beinhaltet daher auch Christina Aguileras und Britney Spears' Stimmen. Doch selbst die Königin von "Baby, One More Time“ klingt trotz Pieps-Stimmchen irgendwie professioneller als Madonna, die live mal wieder keinen Ton halten kann. Ohne das entsprechende Video wirkt dieser Song doch irgendwie eher peinlich als hip. "Into The Hollywood Groove“ enthält erfrischende Rap-Einlagen der Queen Of Hip Hop, Missy Elliott, und der letzte Titel der EP, "Your Honesty“ hätte es Ausgeh-Wochenende.
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Text-Quellen: Diverse
13.12.2003 00:37:09 / enzo
Alle Angaben ohne Gewähr
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